Geschichte des Pfarrhofes

Um 1770 war die Parchimerin Marie Fanter (1750 – 1826) dort Wirtschafterin. Reuter heiratete sie und lebte mit ihr in Demen, wo er 1773 die Pfarre bezog.
Am 25. August 1806 ward mit dem schon 1800 beschlossenen Bau des neuen Pfarrhauses endlich der Anfang gemacht, indem erst an diesem Tage der Zimmermeister Firk aus Malchow, der den Riß dazu gemacht hatte, hier mit seinen Leuten eintraf, um das dazu bestimmte und schon im März angefahrene Holz auf dem hiesigen Marktplatz zu verbinden.
Der Patron von Priborn hatte das Eichenholz und der Patron von Stuer das Tannenholz geliefert, und jeder das seinige durch ihre Pächter oder ihre Untertanen oder auch mit ihren eigenen Gespannen anfahren lassen. Innerhalb 6 Wochen waren die Zimmerleute mit dem Verbinden fertig und ich gab ihnen auf meine eigenen Kosten eine Ergötzlichkeit in meinem Hause, nämlich eine gute Mittagsmahlzeit nebst Wein und Branntwein und Bier.

Der Bau dieses Hauses hat mir unsägliche Mühe, Verdruß und Unruhe verursacht, die mir meine Nachfolger nie vergelten können. Da gerade nur ein Kirchenvorsteher hier am Orte war, weil der andere die Kühe in Darge hütete, so mußte ich die Stelle des letzteren immer selbst bey der Anordnung der Hand- und Spanndienste und der Aufsicht über die Leute vertreten.
Auch ließ sich der hiesige Kirchenvorsteher, der Bauer Lorenz oft verdossen finden, und mir grob Bescheid steuern, wenn ich zu ihm schickte, um ihn an seine Pflicht zu erinnern, und dann mußte ich auch für diesen insistieren.”
Johann Gottfried Leue, Pastor in Stuer 1800 – 1832 in seinen Aufzeichnungen zum Bau des heutigen Pfarrhauses.
Das vorhergehende Pfarrhaus hatte nach Leues Bemerkungen 150 Jahre gestanden und in dieser Zeit 6 Prediger zu Bewohnern gehabt. Es wurde nämlich im Jahre 1659 zu Lebzeiten des Pastors Petrus Arestus Franc gebaut, nachdem das alte Pfarrhaus am 29.Oktober 1658 abgebrannt war, wie das Kirchenbuch bemerkt.